Mittwoch, 29. Februar 2012

Mysteriöser Lichtstrahl über Maya-Ruine

Es war eine ganz normale Touristen-Tour durch die Maya-Ruinenstadt Chichén Itzá – und der Urlauber Hector Siliezar schoss mit seinem iPhone Fotos. Doch beim Ansehen der Bilder wurde er stutzig: Auf einem davon scheint ein Lichtstrahl direkt von der El-Castillo-Pyramide in den Himmel zu schießen. Seither begeistert das Bild Verschwörungstheoretiker, die an ein Zeichen von oben glauben. Nun schaltet sich sogar ein Nasa-Experte in die Debatte ein - er hat allerdings eine eher unromantische Erklärung für das Phänomen.

Im Sommer 2009 besuchte Hector Siliezar im Urlaub mit seiner Familie die Maya-Ruinenstadt Chichén Itzá auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Wie alle anderen Touristen auch, schoss der in El Salvador Geborene Erinnerungsbilder von den eindrucksvollen Überbleibseln der ehemaligen Hochkultur. Da sich in der Nähe ein Gewitter zusammenbraute, versprach er sich eine besonders eindrucksvolle Bild-Atmosphäre. Doch beim Ansehen der iPhone-Fotos erschrak er: Auf der dritten Aufnahme von der El-Castillo-Pyramide – sie diente einst als heiliger Tempel für den Maya-Gott Kukulkán – ist ein breiter Lichtstrahl zu sehen. Dieser scheint direkt aus der Spitze der Ruine in den Himmel zu schießen.


In diesen Tagen geistert das Bild durch zahlreiche Verschwörungs- und Weltuntergangs-Foren - und fasziniert die User dort ungebrochen. Unter anderem wird darüber spekuliert, dass es sich bei dem Lichtstrahl um ein göttliches Zeichen handelt – immerhin wird nach Ansicht diverser Verschwörungstheoretiker am 21. Dezember 2012 die Welt untergehen. Eine entsprechende Vorwarnung von oben halten die selbsternannten Experten für nicht ausgeschlossen.

Auch an das Online-Portal „Earthfiles.com“ hat Siliezar sein Foto geschickt. Während dort noch darüber philosophiert wird, was die Lichterscheinung zu bedeuten hat, meldet sich nun auch ein echter Experte zu Wort: Jonathon Hill von der Mars Space Flight Facility an der Arizona State University. Er wertet im Auftrag der Nasa unter anderem Aufnahmen der Marsoberfläche von Satelliten und Bodenfahrzeugen aus. Der Wissenschaftler hat eine äußerst rationale Erklärung für den rätselhaften Lichtstrahl parat: Er sei ein Resultat des aufkommenden Gewitters und der damit verbundenen Lichtverhältnisse, erklärte er gegenüber dem Wissenschaftsportal „Livescience.com“. Vermutlich habe der Blitz im Hintergrund schlicht die Lichtsensorik der Handykamera gestört und so die optische Täuschung auf der Abbildung erzeugt.

„Nichtsdestotrotz ist es wirklich ein großartiges Bild“, so Hill nüchtern. Ob diese Erklärung die Verschwörungstheoretiker überzeugen wird?

Quelle: http://de.nachrichten.yahoo.com
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